Disclaimer: Obwohl der folgende Bericht nüchtern und ohne jegliche Übertreibungen verfasst wurde, könnte man den Eindruck gewinnen, wir hätten die Hälfte der Zeit mit Lachkrämpfen unter Wasser verbracht.
Unser Tauchurlaub auf Elba – oder wie wir es nennen: „Zwei Wochen im Paradies mit gelegentlichem Luftschnappen“ – war eine echte Abenteuerreise.
Wir hatten ein großes, charmant schiefes Ferienhaus mitten im Grünen, umgeben von Olivenbäumen, die wahrscheinlich älter waren als unsere Urgroßeltern. Das Haus hatte alles, was man für einen gelungenen Urlaub braucht: genügend Zimmer, eine Terrasse mit Meerblick und – ganz wichtig – eine Küche, in der wir unsere kulinarischen Meisterwerke (oder wahlweise Katastrophen) zauberten.
Das Kochen war immer ein Highlight. Jeder durfte mal ran – die Ergebnisse reichten von fantastischen Pasta-Gerichten bis hin zu experimentellen Kreationen, die eher wie „Kunst auf dem Teller“ aussahen. Wer braucht schon Sterneköche, wenn man Freunde hat, die mit einem Glas Wein in der Hand behaupten, dass verbrannter Knoblauch eigentlich so gehört? Danach saßen wir stundenlang auf der Terrasse, genossen die milden Nächte und philosophierten über das Leben – oder planten einfach nur den nächsten Tauchgang.
Tauchen war natürlich der Hauptgrund, warum wir hier waren. Jeden Morgen ging es raus auf ein Boot, das so aussah, als hätte es schon den ein oder anderen Piratenfilm gedreht. Auf dem Weg zu den Tauchspots fühlten wir uns wie echte Seebären, auch wenn der eine oder andere das Gleichgewicht auf dem schwankenden Deck öfter mal verlor. Sobald wir dann im Wasser waren, zeigte sich das Mittelmeer von seiner besten Seite. Die Unterwasserwelt war der Wahnsinn: Fische, Korallen, Höhlen – und ein altes Wrack, das so aussah, als wäre Captain Jack Sparrow gerade erst von Bord gegangen. Einmal hatten wir sogar das Gefühl, einen Meeresbewohner entdeckt zu haben, der uns mit seiner coolen Pose klar machen wollte, dass wir in seinem Wohnzimmer schwammen.
Die Tage vergingen wie im Flug – zwischen Tauchabenteuern, Sonnenbaden und gelegentlichen Anläufen, uns sportlich zu betätigen (Stichwort: „Ja, wir machen nach dem Mittagsschlaf wirklich noch die Wanderung!“). Am Abend wurde dann fleißig erzählt, wie knapp wir angeblich einem Riesenkalmar entkommen sind oder wie majestätisch wir ins Wasser gesprungen sind – was in Wirklichkeit meist eher einem eleganten Bauchplatscher ähnelte.
Kurz gesagt: Der Urlaub war eine perfekte Mischung aus Abenteuer, Gelächter und einer gehörigen Portion Pasta. Wir haben neue Tiefen – im wahrsten Sinne des Wortes – entdeckt, leckeres Essen genossen und festgestellt, dass man am meisten Spaß hat, wenn man zusammen ein paar Scherben (oder verbrannten Knoblauch) hinterlässt. Ein Tauchurlaub mit Freunden auf Elba? Jederzeit wieder!
Am Ende dieser epischen zwei Wochen stand fest: Wir sind nicht nur als Taucher, sondern auch als Köche und Geschichten-Erzähler gewachsen. Und wenn es jemals eine Statue für den “Meister der Unterwasser-Kunstsprünge” geben sollte, dann würde sie definitiv den Namen „die jungen Burschen des STC“ tragen. Denn niemand, wirklich niemand, schafft es, mit so viel Stil und Grazie eine Rückwärtsrolle vom Boot zu machen – um danach spektakulär seinen Flossen zu entkommen.
Elba wird uns vermissen, aber keine Sorge, wir kommen wieder. Der STC und seine Crew sind noch lange nicht am Ende ihrer Tiefsee-Abenteuer!
Verfasst von Ole Morgenstern